Das feurige Festival wird volljährig
Heiliger Habanero, wie die Zeit vergeht! Bereits zum 18. Mal feierte Europas Chili-Hochburg Diamante „Seine Majestät, den Peperoncino“, und zwar vom 8. bis 12. September 2010 beim hiesigen Peperoncino Festival.
Das feurige Fest begann jedoch erst einmal mit einem gewaltigen Donnerschlag von Mutter Natur:Gewitter sorgen dafür, dass nur überdachte Verkaufsstände besetzt waren; auch die Besucherzahl blieb überschaubar.
Mittwochabend: Regen, Sturm und dunkle Wolken zum Festbeginn…
… aber Wetterbesserung ab Freitag, und der vertraute Besucherandrang
Zum wichtigen Wochenende dann das gewohnte Bild: Sonnenschein und Heerscharen von Besuchern. Zwei von ihnen hatten einen besonders weiten Weg: „Pope of Peppers“ Dave DeWitt und seine Frau Mary Jane waren aus Albuquerque (New Mexico) angereist – nach zehn Jahren konnten wir unsere amerikanischen Freunde endlich überreden, auch einmal zum wohl größten europäischen Chili-Fest zu kommen; dort waren sie Ehrengäste der Accademia del Peperoncino.
Dave wurde die Ehre zuteil, das fünftägige Spektakel offiziell zu eröffnen – anschließend wurde die 18er-Geburtstagstorte angeschnitten und an die Zuschauer der feierlichen Zeremonie verteilt.
Dave (Mitte) mit „Chili-Indianer“ Gianni Pellegrino
Stände und heiße Ware
Natürlich gabs wieder „echt scharfe“ größtenteils lokale Produkte in Hülle und Fülle, wie hier an diesen beiden Ständen. Nach acht Jahren alljährlich auf dem Peperoncino-Festival wird’s allerdings langsam schwierig, für unsere Berichte noch neue Produkte für aufzuspüren…
Zum erstenmal mit einem Stand dabei waren unsere Freude von Ca’ d’Alfieri (siehe Bericht), die auch einen Teil unserer Produkte fertigen. Links zeigt Maurizio seine superleckeren „Bacio di Satana“ (gefüllte Tondo Calabrese Chilis) sowie seine neueste Kreation, „Big Bang„. Die Urknall-Paste besteht zum größten Teil aus konzentriertem Bhut Jolokia Püree, das ganz ohne Extraktzugabe eine bemerkenswerte Schärfe erreicht. Viele Probierer wurden von der Intensität überrascht, trotzdem ging stets ein Grinsen übers Gesicht – Chili High! Die peppige Paste ist bereits bei uns im Shop zu haben, dort heißt sie Pha King Hot. Selbsterklärend, oder?
Ca’ d’Alfieri teilte sich den Stand mit Nine del Lobo. Deren Inhaber Marco del Freo stellte sein Habanero-Würzöl vor. Hier gab es auch Feurig-Spirituelles vom Weingut Montù Beccaria in der Verkostung; die feine Grappa aus Malvasia-Trauben wird mit Habaneros aufgepeppert. Zeitweise wurden die beiden von einem prominenten Helfer aus New Mexico unterstützt. Mit Daves Unterstützung sollen Grappa und Würzöl auch in den USA Fuß fassen. Da sind wir mal gespannt…
Zwei lokale Käsesorten werden auch in mit Peperoncino „aufgepepperter“ Version angeboten: Pecorino (links) ist ein kräftiger fester Hartkäse. Sehr lecker mit etwas Honig oder Orangenmarmelade drauf! Caciocavallo in seiner typischen Blasenform wird aus Kuhmilch hergestellt und ist weicher und milder, schmilzt auch sehr schön. Beide sind ein Muss im Rückreisegepäck, und einige Stände bieten auch das Vakuumieren an.
Besonders in südlichen Regionen werden Fleischwaren traditionell durch Zugabe von Chili haltbarer (und schmackhafter!) gemacht. So ist es kein Wunder, dass man hier in Kalabrien eine große Auswahl an Wurst, Schinken und Speck bekommt, der man den roten Chili schon ansieht. Für unseren amerikanischen Freund gabs laufend Neues zu probieren – recht angetan war er von ‚Nduja, einer typisch kalabrischen Spezialität: Eine peppige Streichsalami aus Schweinefleisch und reichlich Peperoncino. Man nimmt sie nicht nur als Brotaufstrich, sondern auch zum Würzen, zum Beispiel für Spaghetti und Penne al arrabiata. „Wow, that’s tasty!“ meinte Dave.
Peperoncini werden auch immer aphrodisische Fähigkeiten nachgesagt. Besonders in Kalabrien gelten die scharfen Schoten als „Viagra dei Poveri“, Stehhilfe für Arme, sozusagen. So findet man auch immer wieder Produkte wie „Crema Dell‘ Amore“ („Liebescreme“, Gemüse und viel Chili in Olivenöl), und wer mochte, konnte dieses Fass lüften. Alles klar?
Schon die morgendliche Frühstückssemmel bekommt mehr Pepp mit Peperoncino-Honig. Echt lecker, übrigens. Und noch was für scharfe Schnittchen – eine nette Verpackung für ‚Nduja, die Chili-Streichsalami. Wenn ich nur wüsste, an was mich die Aufmachung erinnert…
Peperoncino Blues – Wenn Universaltalent Gianni Pellegrinonicht gerade irgendwo auf dem Fest moderiert, zieht er mit Gefolge übers Festival-Gelände, majestätisch aufgedresst und nie auf den Mund gefallen. Theater, Film und Fernsehen, Gedichtbände…. der Mann ist echt vielseitig, und jetzt ist er auch noch unter die Musiker gegangen: Unsere Kollegen von I Magnifici del Mezzogiorno haben seine echt heiße Single-CD gesponsert, „Peperoncino Blues“. In dem Stück, das er geschrieben hat und singt, preist er mit dem ihm eigenen Witz die Vorzüge der scharfen Schoten. Dazu noch ein echt klasse dargebotener Blues.
Falls Sie jetzt überlegen… ja, Pellegrino war die Namens-Inspiration für die gleichnamige italienische Chili-Sorte, siehe vorigen Bericht, weiter unten.
Wo wir schon gerade beim Thema Unterhaltung sind…
Was, verdammt nochmal, haben fesche Mädels mit Overhead-Projektoren auf einem Chili-Fest verloren?!
Die nette Dame war Nummern-Girl beim alljährlichen Wettbewerb „Vignette sul Ring“, bei dem zu live auf Overhead-Folien gezeichneten Karikaturen peppige Sprüche gesucht werden. Hier fragt Sie: „Und was hat Dir der Doktor gegen Deinen Lustverlust verordnet?“ – Darauf Er: „Was Homöopathisches.“
Die EU-Verordnung zu energiesparenden Leuchtmitteln als Glühbirnen-Erstz bleibt natürlich auch den Italienern nicht erspart. So mussten nicht nur die Chili-Stände auf die unromantische Illuminierung umrüsten; es gab vor Ort sogar den Verkauf der energiesparenden (und endlos nervenden) Ersatzbirnen. Nach abendlichem Besuch dieses Standes war man erstmal für eine Weile geblendet und schaute etwa so drein. Einfach teuflisch…
Habanero & Co. erobern Kalabrien
Während es in früheren Jahren fast nur lokale Peperoncini zu kaufen gab, sah man dieses Jahr auch verstärkt Habaneros und andere „Exoten“. Nicht ganz unschuldig daran ist Massimo Biagi(links oben). Seit Jahren demonstriert der Chili-Professor aus Pisa auf dem Peperoncino-Festival die enorme Vielfalt der Capsicum-Familie. Kein Wunder, dass es hier inzwischen auch Stände wie „Il Messicano“ (Der Mexikaner) gibt, die neben einheimischen Sorten auch Habbie & Co. anbieten. Der Andrang war stets recht groß.
Wirklich erstaunt waren wir allerdings, im „normalen“ Gemüseladen in Diamante zwischen lokalen Tomaten eine Kiste knackiger Habaneros zu sichten.
Dessen ungeachtet hört man von Bestrebungen, für original kalabrische Chilis IGP-Gebietsschutz zu bekommen, wie ihn bereits Piment d’Espelette genießt, oder in Italien Peperoni di Senise. Sicher keine schlechte Idee. Bei Weinen und Käse ist derlei ja Gang und Gäbe.
Kulinarische Notizen
Das malerisch an einem Bach außerhalb von Diamante gelegene Restaurant Vecchio Frantoio war auf dem Fest auch wieder mit einem Stand vertreten. Besonders lecker dort die Parmigiana, ein Auberginen-Auflauf mit Tomaten, Peperone und Parmesan, der überall anders zubereitet wird. das schöne an der Parmigiana: Man kann darin auch an Chilis aufarbeiten, was der Garten egrade so hergibt.
Außerdem gabs dort „Polpette di Melanzane“, das sind leckere vegetarische Frikadellen auf Auberginenbasis. Mit eingelegten Chiliringen dazu und einem Becher lokalem Rotwein aus Verbicaro echt schmackhaft. Gabs bei mir drei Festival-Abende hintereinander, das heißt was! Bei einem Besuch im Restaurant erbettelte Renate das Polpette-Rezept; sobald wir es zuhause nachgekocht haben, stellen wir es hier auf Pepperworld.
Der scharfe Cocktail des Jahres
Es ist schon eine gute Tradition, dass Nini Belcastro, Inhaber des Eiscafe (und Bar) Cafe Nini zum jedem Peperoncino-Festival einen pikanten Cocktail kreiert. Dieses Jahr heißt der Jahres-Drink „DiciottoPic“ – diciotto ist die Zahl 18 (so viele Jahre gibt’s das Pepper-Fest schon!) und „Pic“ ist hier im Süden die Mode-Abkürzung für piccante, also scharf.
Dass der diesjährige Cocktail Bier enthält, deutet schon das originelle Werbe-Display an. Außerdem sind drin:trockener Wodka, Erdbeersirup und Peperoncino-Marmelade, das Ganze im Shaker über Eiswürfeln gemixt. Klingt ungewöhnlich, schmeckte aber recht gut! Hier sind Pepperworld’s Harald und sein norddeutscher Chili-Kumpel Piet (links) beim Probieren.
Chili-Eisbombe 2010
Eine weitere Tradition ist die alljährliche Chili-Eisbombe á la Nini. Der Chef hat sie extra fürs Foto aus dem Eisschrank geholt. Die diesjährige Kreation besteht aus Vanille-Eis, gefüllt und überzogen mit Peperocino-Konfitüre, gespickt mit Tondo Calabrese, Sigaretta und Habanero Chilis.
Daneben das Bild eines Blumenkastens vor dem Cafe. Hier sieht man, wie schön man Blumen und Zierchilis (in diesem Fall „Pretty in Purple“) farblich kombinieren kann. Mal so als Anregung fürs nächste Jahr.
Zwischendurch: Die Ziehung der Lottozahlen
Über die Jahre ist das Peperoncino Festival zu einer Großveranstaltung gewachsen, und als solche zieht sie auch alle möglichen Leute an, die alles Mögliche vorführen und anbieten – Lästiges, aber auch Unterhaltsames.
Nett fanden wir die Idee, einen Wellensittich aus einer Kiste Zettel mit Glückszahlen ziehen zu lassen – gegen ein kleines Entgelt, versteht sich. Ob die Zahlen was gebracht haben, berichten wir demnächst. Allerdings war der Konkurrenzdruck hart – Renate war noch mit dem einen Lotto-Sittich beschäftigt, da reckte ihr schon der Kollege seinen gefiederten Glücksbringer entgegen…
Zu den Neuerungen des Festivals gehörte, wie auch schon letztes jahr, ein Präsentationsstand der Staubsaugerfirma Vorwerk, mit Verkaufsherren im Anzug. Ob die Chiliheads eine lohnende Klientel sind?
Chili-Wettessen – Alle Jahre wieder
Während die obligatorischen „Italienischen Meisterschaften im Chili-Wettessen“ in früheren Jahren auf einem kleinen Platz mitten im historischen Ortskern stattfanden, nimmt es inzwischen am Ortsrand eine professionelle Bühne ein, mit Platz für ein paar tausend Zuschauer – und die füllten ihn am Samstagabend auch komplett aus.
Die etwas füllige Anna Greco aus Maierá machte das Rennen mit 640 Gramm feuriger Peperoncini – musste dies aber umgehend büßen: Was reingeht, muss auch wieder raus, und nach kurzem Kampf waren die Chilis wieder da, die tapfere Anna weiß wie ein Handtuch.
Dann hat sich die Siegerin relativ schnell wieder erholt, aber wieder einmal fragten wir uns, welchen Sinn es macht, wenn Essen zur Qual wird. Das Publikum hatte jedoch viel Spaß, nicht zuletzt dank der unterhaltsamen Moderation von Gianni Pellegrino und der Einlagen eines originellen Pantomimen-Clowns. „Pepper Pope“ Dave war auch wieder dabei – aber nicht als Wettesser, sondern als Juror.
Neuer Ristra-Rekord für die Guinness World Records?
Fast überall wo Chilis angebaut und konsumiert werden, knüpft man die Früchte zu dekorativen Strängen, die das Trocknen erleichtern. In Mexiko heißen sie Ristra, in Süditalien Treccia (siehe auch unseren Beitrag dazu).
Über Ristra-Rekorde – wer knüpft die Längste? – haben wir ja schon verschiedentlich berichtet. 2008 wurde auf der New Mexico State Fair ein neuer Rekord aufgestellt – 43,08 m lang knüpften hunderte Chiliheads innerhalb von weniger als sieben Stunden einen Chili-Strang aus New Mexican Chilis. Die längste Chili-Kette (locker geknüpft) fertigte James Johnson aus North Carolina, an – sie misst stolze 316,69 m und besteht aus 20150 Chilis. Drei Jahre lang wurde hier gefädelt – allerdings eher locker, so Dave DeWitt: Dem „Pope of Peppers“ zufolge war die auf der New Mexico State Fair erstellte Kette vermutlich die längste „echte“ Ristra der Welt.
Giuseppe Sarubbi mit der Rekord-Ristra – später wurde sie für einen guten Zweck zerlegt
Diesen Rekord dürfte Giuseppe Sarubbi von I Magnifici del Mezzogiorno gebrochen haben: Aus 27632 (!) scharfen roten Calabria-Chilis fertigten vier seiner Mitarbeiter innerhalb von 15 Tagen einen Chili-Strang von113 m Länge.
Für den schier endlosen Chili-Strang hat unser langjähriger Freund und Geschäftspartner einen Eintrag in dieGuinness World Records beantragt – die Chancen stehen gut, dass es klappt.
Die aufgewickelte Ristra war derart voluminös und schwer, dass sie per LKW zum Festival gebracht werden musste. Dort wurde sie von zahlreichen Helfern entlang des Lungomare gelegt, auf dem Geländer der Standpromenade befestigt und unter Zeugen vermessen; aus London waren Guinness-Inspektoren angereist.
Anschließend wurde das Monstrum dann in Stücke zu je knapp 1 m Länge zerteilt, die – mit dem offiziellen Guinness-Logo-versehen – zu je zehn Euro verkauft wurden. Der Erlös kommt wohltätigen Zwecken zugute. Aufgrund der limitierten Anzahl gingen die Stränge, die ein Stück Chili-Geschichte schreiben, gut weg. Natürlich haben wir auch ein paar davon erworben; auf der Rückfahrt von Diamante füllten sie unter Auto mit wunderbarem Chili-Aroma.
Exkursion ins Hinterland
Den Tag nach dem Fest nutzten wir für einen Abstecher ins Hinterland, um unsere im Auftrag angebauten Bhut Jolokia zu inspizieren. Das Blattwerk sah dieses Jahr etwas mitgenommen aus, aber die Früchte waren zahlreich und jetzt Anfang September bereits größtenteils rotgereift. Wie eine Bissprobe zeigte, sind die Bhut-Chilis auch dieses Jahr wieder von gnadenloser Schärfe. Durch Mangel an Regen und knappe Tropfschlauchbewässerung können die Früchte ordentlich Capsaicin bilden („Stress“ durch sparsames Wässern fördert dies).
Die schönsten Bhut-Schoten lassen wir wieder in Essig einlegen (siehe im Shop hier), die übrigen werden getrocknet und zu unserem legendären „Lava Jolokia X-Treme Crunch“ verarbeitet.
Aber auch die langen gelben Habaneros (links) haben sich gut gemacht, bieten neben ihrem speziellen Aroma auch zünftige Schärfe. Sie werden ebenfalls für uns in Essig eingelegt (siehe hier).
Die Höhenlage, viel Sonnenschein und die leichte Brise vom Meer bekommt auch den Chilis der Art Capsicum chinense gut – kein Wunder, dass man sie jetzt in Kalabrien öfter findet (siehe oben).
Tankstellenstreik??
Am nächsten Tage sollte es dann wirder gen Norden gehen – wir hatten eine Verabredung mit den Betreibern der Ölmühle in Ligurien, die das leckere Habanero-Öl herstellt, und dann stand bereits der nächste kulinarische Termin ins Haus: Das Festival del Porcino in Borgotaro im waldigen Hinterland von Parma. Ein Wochenende lang dreht sich alles um die lokalen Porcini, Steinpilze also.
Die Steinpilze sahen wir schon im Geiste schwinden, als uns abends die Nachricht vom Tankstellenstreikerreichte. Sollten sich Parteien nicht bis Mitternacht einigen, würden für volle drei Tage die Zapfhähne ruhen. Fast 1000 km lagen vor uns, also besser schnellstens voll tanken, dachten wir uns – genau wie die vielen anderen, die die Nachrichten gehört hatten. Alle Tankstellen um Diamante waren von langen Autoschlangen gesäumt, in eine reihten wir uns ein. Einige Spritsorten waren schon vergriffen, aber als wir drankamen, gab es zum Glück noch den Tank voll Diesel, die Reichweitenanzeige meldete beruhigende 1093 km. Kurz vor Mitternacht dann Entwarnung. Aber wir hatten auf jeden Fall einen vollen Tank und werden ihn in Italien zukünftig auch stets zeitnahe auffüllen…
Zwischenstopp in Pisa
Auf dem Weg gen Norden machten wir in Pisa Zwischenstation. Aber weniger, um den schiefen Turm zu sehen (was wir auch taten), sondern um bei unseren Schoko-Freunden DeBondt hereinzuschauen. DeBondt kreiert in Handarbeit die beliebte dunkle Schokolade mit kandiertem Habanero, die es bei uns im Shop zu kaufen gibt. Zentral am Fluss gelegen betreiben hier Paul DeBondt und Cecilia Iacobelli einen kleinen aber feinen Laden, in dem sie ihre selbst gefertigten Schokoladen-Spezialitäten verkaufen. Die Fertigung liegt ein wenig außerhalb.Renate wollte sich gleich bei Cecilia im Shop bewerben – das könnte ihr so passen. 😉
Natürlich wäre kein Pisa-Besuch-Besuch komplett, ohne sich den berühmten Schiefen Turm anzusehen. Bemerkenswert, wieviel Publicity man mit Fehlern am Bau bekommen kann! Der Souvenirhandel in Pisa bietet den Turm an jeder Ecke als Kühlschrankmagneten, Kerze, Seife, Likörflasche, Schlüsselanhänger und in ‚zig weiteren Variationen an. Davon abgesehen ist der wohl berühmteste Turm der Welt mit seinen Außensäulen wirklich recht hübsch anzusehen, schief oder gerade.
Habaneros, kalt gepresst
Weiter ging es dann Richtung Norden, nach La Spezia. Unweit der ligurischen Stadt betreiben Roberto und Luigi Ambrosini in dritter Generation die gleichnamige Frantoio (Ölmühle), in der das phantastische Habanero-Würzöl hergestellt wird. Das Besondere daran: Die feurigen Chilis werden direkt zusammen mit den Oliven verarbeitet.
Heute bekamen wir eine eingehende Führung und lernten eine Menge über Oliven und die moderne Produktion hochwertigsten Olivenöls. Mühlsteine liegen nur noch zur Dekoration vor dem Gebäude; drinnen herrscht High-Tech. Allein diese Zentrifuge am Ende der Fertigungsstecke kostet stolze 200,000 Euro. Luigi erklärt Renate, wie das teure Teil funktioniert. Der Öl-Herstellung werden werden wir gelegentlich noch einen weiteren Beitrag widmen.
Das wärs für heute…
Weiter gings dann nach Borgotaro, wo sich ein Wochenende lang alles um die IGP-geschützte Spezialität der Region drehte, den Steinpilz. Und dann zu unseren Freunden und Produzenten bei Ca‘ D’Alfieri, wo wieder alle möglichen Rezepte ausprobierten. Aber auch das wird eine eigene Geschichte… Fürs erste erstmal Ciao!
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