Fondue ist wieder im Trend!
Der Food-Klassiker der 70er Jahre feiert zurzeit ein starkes Comeback. Das sieht man an den Rezepten, die jetzt wieder in vielen Zeitschriften zu finden sind, und an all den Flotten Fondue-Geräten, die in Märkten und Kaufhäusern allerorts angeboten werden. Und zur kalten Jahreszeit lockt Fondue ganz besonders!
Scharfschmecker freuen sich darüber, denn hier ergibt sich eine tolle Gelegenheit, pikante Sossen und Dips dazu auf den Tisch zu bringen!
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen drei Fondue-Arten:
- Fleisch-Fondue: Bei diesem hier zu Lande wohl populärsten Fondue brutzelt man mundgerechte Fleisch-Häppchen in heissem Öl oder Fett und taucht sie dann in Sossen und Dips.
- Chinesisches Fondue: In dieser Fleisch-Fondue-Variante werden die Häppchen in heisser Brühe gegart.
- Schweizer Käse-Fondue: In der klassischen Version werden spezielle Käsesorten geschmolzen und mit Gewürzen, Weisswein sowie Kirschwasser verfeinert. Die moderne Chilihead-Variante verwendet stattdessen Chile con Queso (siehe Rezept). Gedippt wird mit geröstetem Brot.
Egal, für welches Fondue Sie sich entscheiden: In jedem Fall sitzt die vergnügte Runde gemütlich um den Tisch, jeder bereitet seine eigenen Häppchen zu, taucht sie in Sossen und Dips, ist beschäftigt, geniesst, plaudert und hat Spass. Das Beste daran: Man(n)/Frau muss nicht laufend in die Küche eilen, um den nächsten Gang vorzubereiten und zu servieren, denn alles was man braucht lässt sich schon vorher auftischen!
Fondue: Gute Gelegenheit für scharfe Dips und Soßen
Im Folgenden präsentieren wir Ihnen ein paar „echt scharfe“ Ideen für ein feuriges Fleisch-Fondue.
Wellness-Faktor: Bekanntermaßen regen Chilis die Bildung von Speichel und Verdauungssäften an; mit den pikanten Sossen und Dips wird Ihr Fondue daher nicht nur leckerer, sondern auch bekömmlicher.
Über die Ausrüstung müssen wir wohl nicht viele Worte verlieren – meist wird ja alles im Set gekauft oder geschenkt: Spezieller Topf mit Brenner, den man sicher in die Tischmitte auf eine feuerfesten Unterlage stellen sollte. Lange spezielle Fondue-Gabeln, an denen jeder Gast die Fleischwürfel im Öl brutzelt. Fondue-Teller mit Unterteilungen müssen nicht sein, sind aber ganz praktisch. Für Sossen und Dips werden dann noch kleine Schalen benötigt.
Öl oder Fett?
Geschmackssache, sagen die WDR-ler in ihrem Beitrag und empfehlen neutrales Erdnuss-, Soja- oder Maiskeimöl. Auch das leider etwas teurere Traubenkernöl eignet sich, und natürlich Olivenöl, das den höchstmöglichen Rauchpunkt hat (= Temperatur, bei der das Öl zu rauchen beginnt, wenn man es erhitzt; bei Überschreitung können gesundheitsschädliche Stoffe entstehen). Wir selbst verwenden am liebsten hoch erhitzbares Kokosfett, z. B. Biskin.
Nicht so richtig teilen können wir die Anregung aus der TV-Sendung, bereits das Öl mit Kräutern etc. zu würzen, da diese leicht im heissen Öl verbrennen.
Oder lieber Brühe?
Fleisch-Fondues lassen sich auch mit Brühe statt mit Öl genießen („Chinesisches Fondue“). Das ist bekömmlicher, und die es riecht auch nicht so nachhaltig in der Wohnung…
Heiße Rezepte für pikante Fondue-Dips finden Sie weiter unten.
Und das Fleisch?
Tja, das ist heute natürlich in verschiedenerlei Hinsicht auch eine Gewissensfrage. Wer sich an Rind traut, ist mit Filet oder Lende gut beraten. Anstelle eines Billigangebotes empfiehlt es sich, einen guten Metzger zu konsultieren und nach einem gut abgelagerten, leicht marmorierten Stück Ausschau zu halten. Alternativ kann natürlich auch Kalb- und Schweinefleisch verwendet werden. Wir selbst nehmen gerne Putensteaks, da sie schnell garen und bekömmlich sind (bei Geflügel ist es natürlich wichtig, die Häppchen ganz durchzubraten; im Gegensatz zu Rind werden sie dann trotzdem nicht hart). Am besten tischt man verschiedene Fleischsorten auf, damit für jeden was dabei ist.
Vorbereitung
Wie gesagt – das Schöne am Fondue ist, dass sich die Arbeit in Grenzen hält, da man das Kochen praktisch den Gästen überlässt.
Bereits am Nachmittag kann man das Fleisch in mundgerechte Würfel schneiden (ca. 1,5 – 2 cm Kantenlänge) und in etwas Öl einlegen, das man mit Thymian, Rosmarin und Knoblauch würzt und mit roten Chili-Flocken „aufpeppert“.
Sellerie- und Möhren-Sticks kann man ebenfalls schon im voraus schneiden. Dann alles bis abends in den Kühlschrank und gelassen auf die Gäste warten. Kurz bevor diese eintreffen, Baguettes zum Backen oder Aufbacken in den Ofen schieben, damit es schon gut duftet …
Nun aber endlich die Sossen und Dips!
Durch die enorme Vielfalt an Hot-Sauce und Salsa reduziert sich der Fondue-Vorbereitungsaufwand noch weiter. Man kann einfach die Flaschen und Gläser zur Selbstbedienung auf den Tisch stellen; die Etiketten sorgen dann meist noch für jede Menge Gesprächsstoff.
Oder Sie tischen Ihre eigenen Kreationen auf – dies ist ebenfalls im Handumdrehn erledigt. Für alle, die selber ein paar peppige Sossen und Dips kreieren wollen, haben wir die passenden Rezepte.
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Und was trinken wir zum feurigen Fondue?
Zu einem zünftigen Chilihead-Fondue passt besonders gut ein mexikanisches Bier, z. B. Corona, Dos Equis oder Sol. Falls Sie Wein bevorzugen: Zu feurigen Häppchen mit hellem Fleisch schmeckt zum Beispiel ein gekühlter Chablis; bei dunklem Fleisch kommt ein leichter Roter gut an, ebenfalls nicht zu warm.
Noch ein echt heißer Fondue-Soßen-Tipp
Sie haben noch angebrochene Flaschen BBQ Sauce von der letzten Grillsaison? Auch die eignen sich fürs Fondue, besonders für Fleisch vom Rind und Schwein!
Texte und Bilder von Harald Zoschke