Rocoto Yellow, Manzano Yellow, Rocoto Manzano Amarillo, Birnen-Chili, Chile Manzano, Apfel-Chili, Gelbe Baumchili
8
von grün nach leuchtend gelb
100-110 Tage
ca. 3-5 cm lang, ca. 30 g, oval, eiförmig, hängend, dickfleischig
mexikanisches Hochland, Anden
baumartig, ca. 80-180 cm hoch, ausladende Krone, stark verzweigt
Saucen, zum füllen, frisch
Beschreibung: Diese Sorte wurde ursprünglich von den Indianern im mexikanischen Hochland angebaut. Sie ist aufgrund ihrer Herkunft robuster, wie manch andere Chilisorte. Sie verträgt mehr Kälte, aber keinen Frost. Ausserdem machen ihr etwas mehr Feuchtigkeit und weniger Licht ebenfalls nicht so sehr zu schaffen.
Die Pflanzen haben violette Blüten und behaarte Stengel, ähnlich wie andere Vertreter der C. pubescens. Auffällig sind zudem die schwarzen Samen der Früchte.
Der Name Baumchili leitet sich vom Wuchs der Pflanzen ab. Sie verholzen teilweise recht stark und eignen sich sehr gut zum überwintern, auch wegen ihrer langen Vegetationsdauer. Vertreter der Capsicum pubescens können bis zu 15 Jahre alt werden.
Eigene Erfahrungen: Die Pflanzen wachsen bei uns anfangs immer weit in die Höhe und haben nur einen Trieb. Nach der ersten Verzweigung beginnen sie allerdings auch von unten neue Seitentriebe zu bilden. Die ersten Knospen sind, vor allem bei den Topfpflanzen, immer winzig klein gewesen und auch abgefallen. Später haben sie sich dann doch gut entwickelt und sehr schöne große Blüten mit einer leuchtend violetten Umrandung gebildet.
Allerdings haben diese Chilis die Nässe durch den andauernden Regen im Sommer 2007 nicht so gut vertragen, wie es eigentlich bei dieser Sorte sein sollte. Sie wurden wie einige andere Sorten von Krautfäule befallen. Aus diesem Grund sind bei uns leider keine Früchte ausgereift und wir haben die Manzano Amarillo in der Saison 2008 nochmals angebaut. Dank gutem Wetter hatten wir auch sehr schöne große Pflanzen mit vielen apfelförmigen Früchten. Als Topfpflanze wuchsen sie bei uns immer besser wie im Garten.
Schwierig bei dieser Sorte, wie auch bei allen anderen Vertretern der Capsicum pubescens, ist die lange Vegetationsperiode. Meist setzte die Reifung erst Ende Oktober oder sogar im November ein, dann aber schlagartig. Innerhalb weniger Tage waren alle Früchte kräftig gelb.
Die Schärfe der Rocotos ist etwas anders, wie man es von den meisten Chilis gewöhnt ist. Das äußere Fruchtfleisch ist sehr saftig und schmeckt fruchtig, aber weniger süss. Die Schärfe würden wir etwa bei 3 einordnen. Isst man allerdings die Scheidewände, an denen die Samen hängen, merkt man sehr schnell, dass man bei Schärfe 8 und mehr angekommen ist. Dazu hält die Schärfe auch noch recht lang an. Dies ist typisch für Capsicum pubescens, da ihre Vertreter ein anderes Capsaicinoid als Hauptbestandteil haben wie die anderen Arten.