Diese Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten, da es viele Möglichkeiten gibt, seine Chilisamen auszusäen. Jeder muss das geeignete Medium für sich selber finden.
Wer sich für den Klassiker Erde und Topf entscheidet, muss erst einmal das geeignete Gefäß auswählen:
- Man kann Schnapsgläser benutzen, die früher aus Plastik und heute aus einem umweltfreundlichen Material bestehen. Bei diesen sollte man aber unbedingt ein paar Löcher in den Boden machen, damit das Gießwasser ablaufen kann.
- Oder man entscheidet sich für „normale“ Pflanztöpfe.
Viele benutzen Schnapsgläser, weil diese wenig Platz einnehmen und einfacher zu gießen sind.
Hat man sich für das Gefäß entschieden, geht es mit der Erde weiter. Hier hat man die Auswahl zwischen:
Anzuchterde
Die ist nur leicht gedüngt und ideal für Keimlinge
Blumenerde
Diese kann für Keimlinge funktionieren, wenn sie nicht zu stark vorgedüngt ist. Sonst können die Wurzeln der Keimlinge Probleme bekommen.
Kokoserde
Die ist gar nicht oder nur leicht vorgedüngt, also auch ideal zum Keimen von Chilis.
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Wer ganz ohne Erde auskommen möchte, für den sind Steinwoll-Würfel interessant. Diese sind speziell für den Pflanzenanbau hergestellt worden. Die Vorteile sind, dass man den Keimling praktisch nicht übergießen kann und es nisten sich keine Schädlinge ein.
Allerdings enthalten sie keinerlei Düngung, so dass man den Keimling nach seinem ersten richtigen Blattpaar komplett mit dem Steinwoll-Würfel in vorgedüngte Erde umtopfen sollte. Oder man nutzt eine Nährlösung, die man z.B. auch bei ungedüngter Kokoserde verwenden kann.
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Eine weitere, recht saubere Art für die Keimung sind Quelltabs.
Diese werden einfach mit Wasser übergossen und nach ca. 5 Minuten haben sich diese kleinen vorgedüngten Kraftpakete entfaltet und können mit Samenkörnern bestückt werden.
Es gibt sie einmal als Torfquell-Tabs und als Kokosquell-Tabs. Die einen benutzen die Kokostabs wegen der fehlenden Nachhaltigkeit der Torftabs. Andere benutzen Torftabs aus Umweltgründen, weil die Kokosfasern lange Wege bis zu uns zurücklegen müssen.
Wer was benutzt, muss jeder für sich selber entscheiden.
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Eine weitere Möglichkeit sind Multi-Anzuchtplatten. Diese werden in verschiedenen Tray-Größen angeboten. Sie sind mit leicht vorgedüngtem, organischem Material gefüllt. Man braucht sie nur wässern und dann mit Samen bestücken.
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Noch eine Methode ist die Keimbeutelmethode. Hierbei wird ein Küchentuch mit Wasser getränkt, darauf die Samen verteilt und in einen ZIP-Beutel gepackt.
Dieser wird an einen warmen Ort gelegt und nach ca. 7 Tagen kann man die keimenden Chilis sehen. Sie werden dann vorsichtig vom Küchenkrepp gelöst und in Erde eingepflanzt.
Die Methode hilft oft bei Saatgut, welches schwer keimt.
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Bei all den vorgestellten Methoden gilt, das Saatgut muss immer feucht, aber nicht nass gehalten werden. Die ideale Keimtemperatur liegt bei 25 – 28°.
Weitere Faktoren für die gute Keimung liegen natürlich am Saatgut selber.
Hierbei spielen das Alter, die richtige Trocknung und die Lagerung der Samen eine wichtige Rolle.
Kühl, trocken und dunkel gelagert, verlängert sich die Keimfähigkeit. Je älter das Saatgut ist, umso mehr wird diese verkürzt.
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