Ein gutes Stück Fleisch möchte auch gut behandelt werden. Hier bekommst du wichtige Tipps, damit du dein Fleisch so lagerst und verarbeitest, dass es seine Qualität und seinen tollen Geschmack beibehält. Je besser du dein Fleisch behandelst, desto mehr wirst du es genießen!
Fleisch braucht Luft zum Atmen
Man könnte zwar behaupten, dass das Fleisch ja schon „tot“ ist, dem ist aber nicht so. Sicherlich hast du schonmal was von „gerieftem Fleisch“ gehört. Diese Art Fleisch reift an der Luft, denn Fleisch braucht Luft zum Reifen und Atmen. Wenn du also ein Stück Fleisch im Supermarkt kaufst, ist es wichtig dieses aus der eingeschweisten Packung zu nehmen und es zum Beispiel in einer großen Schale oder Dose zu Lagern. Die Schale bzw. Dose sollte natürlich verschlossen sein, allerdings befindet sich in einer großen, verschlossenen Schale/Dose viel mehr Luft als in einer Fleischpackung aus dem Supermarkt.
Wo lagert Fleisch am besten?
Schon allein aus hygienischen und gesundheitlichen Gründen sollte Fleisch kühl gelagert werden. Am besten im kältesten Fach deines Kühlschrank. So vermeidest du die Entstehung von Bakterien und dein Fleisch sollte gut gekühlt mindestens 3 Tage genießbar sein.
Und wie ist es mit Einfrieren?
Zwar verdirbt eingefrorenes Fleisch viel langsamer, man sollte aber bedenken, dass Keime welche sich am Fleisch befinden nur mit eingefroren, aber nicht abgetötet werden. Deshalb ist es wichtig bei der Fleischverarbeitung immer auf eine hohe Hygiene in der Küche zu achten. So gelangen Keime gar nicht erst ans Fleisch und es kann bedenkenlos eingefroren werden. Ürbigens hält sich eingefrorenes Fleisch nicht ewig. Das Fett am Fleisch wird nach einiger Zeit ranzig. Sehr fettiges Fleisch hält sich deshalb nur 6 Monate. Mageres Fleisch sollte man spätestens nach 12 Monaten verbrauchen.
Nach dem Einfrieren kommt das Auftauen
Wenn man Fleisch wieder auftaut, verliert es oftmals viel Flüssigkeit. Damit so wenig Fleischsaft wie möglich aus dem Fleisch austritt, sollte man es am besten im Kühlschrank ganz langsam auftauen lassen. Bei nicht mariniertem Fleisch sollte man zusätzlich ausgetretene Flüssigkeit beim Auftauen regelmäßig wegschütten, damit sich keine Keime ausbreiten können. Bei mariniertem Fleisch schüttet man die Flüssigkeit natürlich nicht weg.
Die Verarbeitung – das Schneiden
Eine der wichtigsten Dinge beim Verarbeiten von Fleisch ist es ein scharfes Messer zu benutzen. Ein stumpfes Messer würde die Fleischfasern nur zerreißen. Dadurch kann mehr Fleischsaft austreten und das Fleisch wird trocken. Scharfe Messer dagegen schneiden die Fasern glatt durch und weniger Flüssigkeit tritt aus.
Mit der Faser oder quer zur Faser schneiden? Ganz klare Sache: immer quer zur Faser, denn so wird das Fleisch zarter. Wenn die Fleischfasern bereits während des Schneiden zerkleinert wurden, muss du sie nicht mehr zerkauen. Das Resultat: extrem zartes, weiches Fleisch. Auch wichtig ist, dass beim Kochen übrig gebliebene Knochen, Sehnen und Knorpel vor dem Servieren entfernt werden.
Ein weiterer Tipp:
Wenn du Fleisch mit einem dicken Fettrand braten möchtest, schneide das Fett an einigen Stellen ein! Würdest du dies nicht tun, würde sich das Fleisch wölben, denn das Fett zieht sich beim Braten zusammen und das Fleisch kann nicht mehr gleichmäßig gar werden. Mit einem eingeschnittenen Fettrand kannst du das Zusammenziehen des Fetts vermeiden und dein Fleisch wird ganz gleichmäßig gar.
Und jetzt gibt es nur noch eines zu sagen: Gutes Gelingen un guten Appetit!