Hauptgruppe: C. frutescens
Farbe unreif/reif: grün/rot
Fruchtlänge, Durchmesser: ca. 30-60, 6 mm
Schärfegrad (0-10): 8
Herkunft: Portugal
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Der Name „Piri-Piri“ (bisweilen auch „Pili-Pili“) ist ein Fall für sich: Zum einen dient er vielerorts als universelle Kennzeichnung für Öle, Marinaden etc., in denen scharfe Chili-Schoten verarbeitet wurden. Zum anderen beschreibt er in weiten Teilen Afrikas sowie in Portugal eine nicht klar definierte Gruppe scharfer Chili Peppers. Eine aus Portugal mitgebrachte kleine mehrstämmige „Piri Piri“-Pflanze erwies sich als mehrjährig, besaß mittelgrüne, etwa 4 cm lange schmale Blätter hat produzierte eine Vielzahl kleiner weißer Blüten. Die Schoten sind nur etwa 2 bis 3 cm lang und etwa 0,7 bis 1 cm dick. Sie wachsen, jeweils 3 bis 4 Stück aus einem Knoten, aufrecht nach oben; charakteristisch für Peppers der Hauptgruppe Capsicum frutescens. Die Früchte sind dünnfleischig und zeichnen sich durch schneidende Schärfe aus; sie werden schnell gelb, dann orange und schließlich leuchtend rot. Diverse als „Piri-Piri“ angebotene Sorten eignen sich auch als dekorative Zierpflanzen und werden in Portugal vielerorts in kleinen Töpfchen angeboten, die den Nachschub für die Küche sichern. In Afrika wurden derlei Pepper-Sorten vermutlich von den Portugiesen nach dem 15. Jahrhundert eingeführt; dort wurde auch der Name geprägt („Pili“ = „Pepper“).
Kulinarische Tipps Piri-Piri
Kleine rote Piri-Piri-Schoten bekommt man auch in Essig eingelegt im Glas zu kaufen; sie eignen sich gut zur Dekoration, zum Beispiel für eingelegten Schafskäse, und für Salate. Ein, zwei Piri-Piri-Töpfchen auf der Süd-Fensterbank, und Sie haben stets eine scharfe Schote zur Hand! In Portugal sind Piri-Piri-Schoten Hauptbestandteil diverser lokaler Hot-Sauce-Marken, zum Beispiel „Quinta d’Avo“ oder „Jeronimos Molho de Piri-Piri“. Diese im wesentlichen aus Piri-Piri und Essig gefertigten feurigen Soßen stellen mit ihrem teilweise etwas erdigen Aroma geschmacklich eine interessante Abwechslung zur Tabasco®-Soße dar. Der Schärfegrad variiert von 7 bis 9, also Vorsicht!
Anbau-Anmerkungen
Die mitgebrachte Piri-Piri-Pflanze erwies sich als recht keimfreudig; auf dem Weg von Portugal an der Pflanze getrocknete Schoten streuten Saat in die Topferde, die schon bald anfing, fleißig zu keimen. Auf den Klimawechsel reagierte die Pflanze zunächst mit dem Abwerfen der Blätter, erholte sich aber schnell. Die reifen Schoten enthalten jede Menge Samen; für die Anzucht sollte man wie bei Cayenne (siehe dort) vorgehen.
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