Warum kommen manche Chilipflanzen, nach dem Postweg, bei euch „krummgewachsen“ an?
Hier die Erklärung: Geotropismus.
Geotropismus, auch als Gravitropismus bekannt, beschreibt die Wachstumsbewegung von Pflanzen als Reaktion auf die Schwerkraft. Diese faszinierende Anpassung ermöglicht es Pflanzen, sich optimal in ihrem Lebensraum zu orientieren und zu entwickeln.
Arten des Geotropismus
Es gibt zwei Hauptarten des Geotropismus:
1. Positiver Geotropismus: Dies ist die Bewegung von Pflanzenteilen hin zum Erdmittelpunkt. Ein klassisches Beispiel ist das Wurzelwachstum. Wurzeln wachsen stets nach unten, um Wasser und Nährstoffe aus dem Boden aufzunehmen.
2. Negativer Geotropismus: Hierbei bewegen sich Pflanzenteilen weg vom Erdmittelpunkt. Die Sprossachse, also der Teil der Pflanze, der Blätter und Blüten trägt, wächst immer nach oben, entgegen der Schwerkraft, um Licht für die Photosynthese zu erreichen.
Bedeutung des Geotropismus
Geotropismus ist entscheidend für das Überleben und die Anpassung von Pflanzen. Durch die Ausrichtung der Wurzeln nach unten und der Sprosse nach oben können Pflanzen effizient Wasser und Nährstoffe aufnehmen und gleichzeitig das notwendige Licht für die Photosynthese erreichen. Diese Anpassung ist besonders wichtig in wechselnden Umweltbedingungen und trägt zur Stabilität und Gesundheit der Pflanze bei.
Geotropismus ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie Pflanzen auf ihre Umwelt reagieren und sich anpassen. Diese unsichtbare Kraft lenkt das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen und spielt eine zentrale Rolle in ihrem Überleben und Erfolg.
Die Pflanzen sind in dem Versand-Paket in Dunkelheit, sie wachsen deshalb entgegen der Anziehungskraft.
Da die Pakete meist liegend transportiert werden, wachsen sie halt, in unseren Augen, „krumm“.
Also keine Sorge, das wächst sich wieder raus. Zur Unterstützung kann man einen Stab mit in den Topf stecken und die Pflanze fixieren, um das Geradewachsen zu unterstützen.