Praktisch in allen Ländern, in denen Chilis angebaut werden, bindet man die feurigen Früchte zum Trocknen zu dekorativen Strängen. Im französischen Baskenland heißen sie Corde, in Italien Treccia, und in Mexiko und dem Südwesten der USA nennt man sie Ristra. (Siehe auch unseren Ristra-Beitrag)
Mit den Chili-Ketten wurden bereits beachtliche Rekorde aufgestellt. Die Längste dürfte James Johnson aus Edgecombe County, North Carolina, USA geknüpft haben: Sie misst stolze 316,69 m und besteht aus 20150 Chilischoten. Im Sommer 2010 fertigte der kalabrische Chili-Produzent Giuseppe Sarubbi mit vier Mitarbeitern aus 27632 scharfen roten Peperoncini einen Chili-Strang von sagenhaften 113 m Länge. Meterstücke der Monsterkette wurden anschließend für wohltätige Zwecke verkauft.
Harald Zoschke stellte nun einen nicht ganz ernst gemeinten Anti-Rekord auf. Aus einer ungewöhnlichen chinesischen Ziersorte, deren winzige Chilischoten nur ca. 10 mm lang und 2-3 mm dick sind, fertigte er mit nur 8 cm Länge die wohl kleinste Ristra der Welt. „Auch Zier-Chilis sind essbar. Allerdings sind sie meist auf Optik und nicht auf Aroma gezüchtet, meist aber ziemlich scharf“, so Zoschke, den Chili-Fans durch seine Website pepperworld.com kennen, und durch seine Bücher „Chili Barbecue“ und „Das Chili Pepper Buch 2.0“ (über alle Buchhandlungen und zahlreiche Internet-Versender erhältlich).