
Wer schon einmal in eine vermeintlich milde Paprika gebissen hat und dann überrascht scharf husten musste, kennt das Phänomen: Eigentlich sollte die Sorte gar keine Schärfe haben, doch plötzlich brennt sie wie eine kleine Chili.
Wie kommt das?
- Stress kann Schärfe fördern
Umweltstress kann dazu führen, dass Pflanzen mehr Capsaicin (den Stoff, der die Schärfe verursacht) produzieren.
Mögliche Ursachen:
- Hitzestress oder zu viel Sonne
- Trockenheit oder unregelmäßiges Gießen
- Nährstoffmangel oder übermäßige Düngung
- Krankheiten oder Schädlingsbefall
Unter Stress schaltet die Pflanze in eine Art „Abwehrmodus“ – und Capsaicin dient dabei tatsächlich als Schutzstoff gegen Fressfeinde und Pilze.
- Versteckte Schärfegene
Manche Paprikasorten tragen verdeckt Schärfegene, die bei bestimmten Bedingungen aktiviert werden können.
Besonders bei neuen Züchtungen oder instabilen Hybriden (F1/F2) kann es vorkommen, dass nicht alle Pflanzen gleich ausfallen – manche bleiben mild, andere entwickeln plötzlich Hitze.
Unsere Meinung:
Wenn also deine Paprika oder eigentlich milde Chili unerwartet scharf ist, ist das kein Zufall:
Meist steckt Stress oder Genetik dahinter.