Hauptgruppe: C. baccatum
Farbe unreif/reif: grün/orangegelb
Fruchtlänge, Durchmesser: ca. 60, 20 mm
Schärfegrad (0-10): 5
Herkunft: Südamerika (Anden)
Aji ist in Südamerika die allgemeine Bezeichnung für Chili Peppers; der Name Aji Amarillo kennzeichnet zugleich die dort vorherrschende Gruppe Capsicum baccatum; allerdings gibt es auch Sorten, die zu C. frutescens bzw. C. pubescens gehören. In Peru, Bolivien, Basilien und Argentinien wachsen Aji wild; historische Funde belegen jedoch, daß sie dort bereits vor mehr als viertausend Jahren von Menschen angebaut und verzehrt wurden. Die Inkas huldigten Aji in religiösen Ritualen und verewigten sie in Schmuck und Töpferwaren. Wild wachsend findet man Aji an der peruanischen Küste, in den Anden und im Amazonas-Dschungel; insgesamt gibt es mehr als 300 Varianten. Mit steigender Popularität der Chili Peppers finden Aji jetzt das Interesse der regionalen Landwirtschaft. Die Schoten dieser Gruppe sind länglich und zylindrisch; sie reifen orangerot ab.
Aji Amarillo ist ein typischer Vertreter. Schärfegrad je nach Sorte – 5 bezieht sich auf Amarillo. Weitere Sorten:Aji Amarillo (Schärfegrad 5), Capsicum baccatum var. pendulum, siehe Abbildung Aji Mono (Schärfegrad 8), Aji Norteno (Schärfegrad 7), Capsicum baccatum; Aji Limo (Schärfegrad 7-8), Aji Panca (Schärfegrad 2), Capsicum frutescens; Rocoto (Schärfegrad 9), Capsicum pubescens (siehe dort).
Kulinarische Tipps
Wirtschaftlich waren Aji-Peppers bisher nicht von großer Bedeutung; sie finden fast ausschließlich in Südamerika Verwendung, wo sie von Wildpflanzen gesammelt oder in kleinen Mengen angebaut werden; besonders sauer eingelegt sowie für das Fischgericht „Ceviche“ sind Aji dort sehr beliebt. In Peruund anderen südamerikanischen Ländern gibt es auch diverse Sorten eingelegt im Glas zu kaufen. Außerhalb Südamerikas waren bisher sowohl Saat als auch Früchte nur schwer erhältlich. Aroma und Schärfe der meisten schafrfen Aji-Sorten ähneln den Habaneros, sodass hier dieselben kulinarischen Einsatzmöglichkeiten und Verarbeitungshinweise gelten. Mildere Aji – zum Beispiel Aji Amarillo – lassen sich hierzulande am ehesten durch Thai Long Yellow oder scharfe Peperone aus Italiien, Türkei oder Spanien ersetzen.
Anbau-Anmerkungen
Aji Amarillo gedieh bei uns am besten im Gewächshaus. Hier geht es zur Aji Amarillo Saat im Shop.
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