Blattdüngung ist eine Methode, um Chilis mit Nährstoffen zu versorgen, indem man die Nährstoffe direkt auf die Blätter aufträgt. Die Nährstoffe werden durch die Zellmembranen der äußersten Zellschicht des Blattes aufgenommen und sind sofort am Ort des Bedarfs. Eine Blattdüngung kann eine Bodendüngung ergänzen, wenn die Bodendüngung an ihre Grenzen stößt oder eine schnelle Wirkung benötigt wird. Allerdings kann die Bodendüngung dadurch nicht ersetzt werden.
Die Blattdüngung hat einige Vorteile gegenüber der Bodendüngung, z.B. wirkt die Blattdüngung schneller, da die Nährstoffe sofort am Ort des Bedarfs sind. Außerdem ist die Blattdüngung effizienter, da es weder zu Festlegungen noch zu Auswaschungen kommt. Es gibt jedoch auch einige Nachteile, z.B. kann pro Pflanze nur eine begrenzte Dosis der benötigten Nährelemente verabreicht werden, da die Blattoberfläche nur geringe Dosen Nährlösung aufnimmt. Der Salzgehalt der Düngerlösung ist ein limitierender Faktor, da eine zu hohe Konzentration Verbrennungen an den Blättern verursacht.
Um eine erfolgreiche Blattdüngung durchzuführen, müssen allgemein, egal welche Pflanzensorte, einige Voraussetzungen erfüllt sein. Zum Beispiel müssen die Pflanzenblätter eine wasserabweisende Schicht besitzen, die sogenannte Cuticula, die sie vor dem Austrocknen schützt. Damit die auf das Blatt gespritzten Nährstoffe die Zellen erreichen, müssen sie erst die Wachsplättchen der Cuticula überwinden. Dies gelingt besonders gut bei erhöhter Luftfeuchtigkeit, da sich dann die Zellmembranen aufblähen und sich dadurch kleine Spalten in der Wachsschicht bilden. Um die Aufnahme der Nährstoffe weiter zu verbessern, kann man Netzmittel einsetzen, welche die Oberflächenspannung des Wassers reduzieren. Ob das allerdings sinnvoll und nötig ist, muss jeder für sich entscheiden.
Genau wie die Blattdüngung. Jeder muss entscheiden, ob er das braucht und für sinnvoll ansieht oder ob er mit der „normalen“ Bodendüngung genauso gut fährt.
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Markus Herrmann
Eine Blattdüngung würde ich z.B. bei Mangelerscheinungen oder bei Blütenendfäule machen.