Als Scharfmacher kennen wir ihn alle, aber wer weiß schon, dass Senf gesund ist? Ob mittelscharf oder mild-süß, fein oder grob, die würzige Paste gibt es in zig verschiedenen Sorten und Geschmacksrichtungen – das war auch uns Pepperweltlern klar. Etwas erstaunt waren wir allerdings darüber, dass Senf auch eine gesundheitsfördernde Wirkung hat und nicht nur gut schmeckt, sondern sich auch in vielerlei Hinsicht positiv auf die Gesundheit auswirkt.
Von der Verdauungsförderung bis zum Schutz gegen Krebs überzeugt Senf mit einer ganzen Reihe von positiven Wirkungen. Und noch dazu können sich auch die Nährwerte mehr als sehen lassen. Fragt sich nur, wie gesund ist Senf tatsächlich und welche gesundheitsfördernden Eigenschaften hat der scharfe Leckerbissen genau? Natürlich sind wir all diesen Fragen einmal nachgegangen, um dir als Scharfschmecker nicht nur den feurig-pikanten Genuss, sondern auch den Gesundheitsfaktor von Senf näherzubringen.
- Ist Senf gesund? – Ja und wie!
- Senf ist gesund bei Erkältungskrankheiten und Gelenkproblemen
- Senf senkt das Risiko, an Krebs zu erkranken
- Senf Kalorien, Nährwerte und mehr rund um den Tafelsenf als Nahrungsmittel
- Senf und seine positive Wirkung auf die Fitness und Leistungsfähigkeit
- Die Schärfe geht auf Glykoside zurück
- Mit Senf Kalorien beim Kochen sparen
Ist Senf gesund? – Ja, und wie!
Unter Medizinern ist inzwischen unbestritten, dass Senf gesund ist und gleich mehrfach gesundheitsfördernd wirkt. Ob zur Linderung von Erkältungskrankheiten, zur Förderung der Verdauung oder sogar zur Senkung des Krebsrisikos, in vielerlei Hinsicht ist Senf gesund für unseren Körper und daher nicht nur eine delikate Köstlichkeit, sondern auch noch ein empfehlenswertes Nahrungsmittel.
Zum einen ist Senf gesund, da er mit seinen Scharfstoffen appetitanregend wirkt und die Verdauung fördert. Nicht umsonst wird der Scharfmacher gerne zu fettigem Essen wie Bratwurst und Co gereicht, denn die scharfen Senföle unterstützen den Verdauungstrakt bei eher schwer im Magen liegenden Speisen. Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung bestätigt, dass sich der Verzehr von Senf positiv auf die Verdauung auswirkt, da er den Appetit anregt und vor allem fettige Gerichte bekömmlicher macht. [pullquote]
Es ist bestätigt, dass Senf positive Wirkung auf die Verdauung hat.
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Im Übrigen ist diese positive Wirkung des Senfs inzwischen seit den 1960er Jahren bekannt, denn schon damals wurde nachgewiesen, dass die scharfe Köstlichkeit den Speichelfluss und die Produktion von Magensaft ankurbelt. Dies trägt zur leichteren Verdauung schwer bekömmlicher Speisen bei. Wer also regelmäßig Senf isst, bewirkt dadurch eine Förderung der Verdauung und Stuhlentleerung. Darüber hinaus ist Senf gesund, da die enthaltenen Senföle antibakteriell wirken und das Wachstum von verschiedenen Bakterien, Viren und Pilzen hemmen. Senf kann also auch als eine Art pflanzliches Antibiotikum angesehen werden und dies im Unterschied zu Arzneimitteln ganz ohne Beeinträchtigungen von Magen und Darmflora.
Senf ist gesund bei Erkältungskrankheiten und Gelenkproblemen
Die Senföle sind es also, die vorrangig dazu beitragen, dass Senf gesund ist. Sie wirken allerdings nicht nur verdauungsfördernd und antibiotisch, sondern sind auch schweißtreibend, entzündungshemmend und regen die Durchblutung an. Kein Wunder also, dass Senfmehl beispielsweise in Wickeln bei rheumatischen Erkrankungen eingesetzt wird. Und eben aus diesem Grund sind in Apotheken auch spezielle Senfpflaster erhältlich, die Senfmehl enthalten und bei Rheuma zur Durchblutungsförderung beitragen. Gleiches gilt auch bei Arthritis in Gelenken, denn die Senföle regen die Durchblutung an, wärmen die betroffene Stelle intensiv und leiten Stoffwechselprodukte ab, die sich bislang aufgestaut haben. Auf diese Weise können Schwellungen und Entzündungen schneller abklingen.
Grundsätzlich unterstützen Senfwickel bei Erkältungskrankheiten die Linderung der Beschwerden und kommen daher auch bei Atemwegsinfektionen wie der Bronchitis zum Einsatz. Die Senföle wirken keimtötend und lösen den zähen Schleim in den Atemwegen. Übrigens könnt ihr so einen Senfwickel auch ganz einfach selber machen, indem ihr gelbe Senfkörner zu Senfpulver vermahlt, anschließend mit Wasser zu Brei anrührt und dann abgedeckt durch ein Tuch auf die Haut auflegt. Nur zu lange solltet ihr den Senfwickel nicht auftragen, da sonst Verbrennungen auf der Haut eintreten könnten.
Ungeachtet dessen sind Senfpflaster und -wickel seit jeher ein wirksames Hausmittel, das bei vielen Erkrankungen verwendet wird, so auch bei Verspannungen, Ischias-Beschwerden oder dem bekannten Hexenschuss. Und auch bei Kopf- und Nervenschmerzen oder bei inneren Entzündungen wie der Lungenentzündung werden Senfwickel noch vielfach als altes Hausmittel empfohlen. Allerdings sollte bei bestehenden Nierenerkrankungen auf die Anwendung verzichtet werden. Als Hausmittel gilt außerdem das Senfbad, das sich am besten als Fußbad mit Senfmehl machen lässt. Zwei Esslöffel des Senfpulvers in warmes Wasser eingerührt helfen dabei schon, um die Wirkung der Senföle durch den gesamten Körper gehen zu lassen. Vor allem bei Erkältungen, Nasennebenhöhlenentzündungen und Atemwegserkrankungen, aber auch bei Migräne, Schlafstörungen und Depressionen soll ein solches Senfbad helfen.
Senf senkt das Risiko, an Krebs zu erkranken
Erst seit Kurzem ist außerdem bekannt, dass Senf gesund ist, da er das Krebsrisiko nachweislich senkt. Wie eine Studie von Wissenschaftlern der Universität Freiburg belegt, hat die Würzpaste eine krebshemmende Wirkung, die umso stärker eintritt, je schärfer der Senf ist. Wer es also besonders feurig mag, hilft seinem Körper am besten dabei, einen Schutz gegen krebserregende Stoffe aufzubauen und senkt damit sein Risiko, an Krebs zu erkranken.
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Die Scharstoffe im Senf schützen vor PAK-Stoffen.
[/pullquote] Da du es als Scharfschmecker ja wahrscheinlich immer extra-scharf magst, bist du also in Sachen Senf essen und Gesundheit schon mal ganz vorne dabei. Übrigens spielen natürlich auch bei dieser gesundheitsfördernden Wirkung des Senfs die enthaltenen Senföle eine besondere Rolle. Dass Senf vor Krebs auslösenden Stoffen schützen kann, ist nämlich vor allem auf die Senföle als Scharfmacher zurückzuführen. Zwar kann noch keine Mindestkonzentration angegeben werden, die der Senf an Scharfstoffen enthalten muss, die positive Wirkung ist jedoch belegt. So macht Volker Mersch-Sundermann, einer der Autoren der Studie, deutlich, dass der Verzehr von Senf beispielsweise vor den Krebs auslösenden PAK-Stoffen schützt. Diese polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe wirken erbgutschädigend und entstehen insbesondere beim Braten und Grillen von Fleisch.
Auf die Spur gekommen sind die Forscher der positiven Wirkung von Senf im Zuge einer Studie mit Probanden, die täglich 20 Gramm scharfen Senf essen sollten. Das von ihnen entnommene Blut wurde anschließend mit krebserregenden Stoffen belastet und mit Blick auf die weißen Blutkörperchen untersucht. In der Tat konnten die weißen Blutzellen der Probanden besser mit den gefährlichen Stoffen umgehen als die Blutkörperchen von Personen, die zuvor keinen Senf konsumiert hatten. Die Blutzellen der Senfesser konnten sich eindeutig besser gegen die Krebs auslösenden Stoffe wehren. Also, was lernen wir daraus: Zur Grillwurst und Co ist Senf gesund und je schärfer, desto besser. Das ist doch mal ein perfektes Motto für uns Pepperweltler und ganz nebenbei tun wir auch noch etwas Gutes für unsere Gesundheit.
Senf Kalorien, Nährwerte und mehr rund um den Tafelsenf als Nahrungsmittel
Nicht, dass wir Pepperweltler besonders auf unsere schlanke Linie achten müssten, aber trotzdem ist für uns auch das Thema Senf Kalorien von Interesse. Natürlich steht für uns beim Essen von Chilikatessen und Scharfmachern aus Senf der feurig-scharfe Genuss im Vordergrund. Dennoch haben wir uns gefragt, wie viele Kalorien Senf eigentlich hat, macht er vielleicht dick oder ist er ein echter Schlankmacher? Da ist es doch an der Zeit, dass wir rund um Senf Kalorien, Nährwerte und Co mal näher unter die Lupe nehmen. Dazu schauen wir einfach in die Kalorientabelle für Senf und stellen fest, dass die würzige Paste deutlich weniger Kalorien hat als Ketchup oder die beliebten Saucen im Glas, die gerne zum Grillfleisch gereicht werden.
Natürlich muss ein Durchschnittswert herhalten, denn je nach Senfsorte und Produkt variieren die Nährwerte. Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass Senf Kalorien in Höhe von etwa 86 Kcal pro 100 Gramm hat und zum größten Teil aus Wasser besteht. Darauf entfallen rund 77 Gramm, während Eiweiß und Kohlenhydrate mit jeweils 6 Gramm sowie Fett mit rund 4 Gramm zu Buche schlagen. Darüber hinaus enthält Senf Mineralstoffe wie Kalzium und Magnesium, Eisen sowie Vitamin B6 und Vitamin A.
Damit ist die Würzpaste aus Senfkörnern im Unterschied zu Ketchup, Grillsoßen und Co eine vergleichsweise kalorienbewusste Wahl, zumal sämtliche Ketchup-Varianten meist viel Zucker und noch dazu oftmals Konservierungsstoffe enthalten. Senf hingegen kann sich nicht nur mit seinen Nährwerten und überschaubaren Kalorien sehen lassen, sondern garantiert in der Regel auch einen natürlichen Genuss. Da er in der Basis nur aus Senfmehl, Essig, Wasser, Salz und Gewürzen hergestellt wird, kannst du dich bei Senf darauf verlassen, dass er keine künstlichen Geschmacksverstärker oder Ähnliches enthält. Die einzigartige Würze ist allein auf die scharfen Senföle und eventuell hinzugegebene Gewürze zurückzuführen. Und aufgrund der wenigen Kalorien kann Senf auch problemlos gegessen werden, wenn du abnehmen möchtest oder auf eine gesunde, kalorienbewusste Ernährung Wert legst.
Wie wir ja schon wissen, ist Senf sehr gesund und regt den Speichelfluss sowie die Bildung von Magensaft an. Dadurch ergibt sich eine Förderung der Verdauung, die bei einer bewussten Ernährung oder Diät nur von Vorteil sein kann. Sollte das kein Thema für dich sein und du isst auch mal gerne etwas fettigere Speisen, dann profitierst du ebenso von der positiven Senf Wirkung, da Fettiges durch die Senföle bekömmlicher wird. In jeder Hinsicht ist Senf also ein absolut unproblematisches, als positiv zu wertendes Nahrungsmittel, das bedenkenlos in der Küche eingesetzt werden kann. Und eines freut uns als Genießer von Chilikatessen und Co natürlich besonders: Senf schmeckt auch noch hervorragend und bringt eine ordentliche Portion Schärfe mit. Wir brauchen uns also keine Gedanken darüber machen, ob wir bei Senf Kalorien befürchten müssen und können den feurigen Genuss voll auskosten.
Senf und seine positive Wirkung auf die Fitness und Leistungsfähigkeit
Senf hat positive Nährwerte, kann auch beim Abnehmen bedenkenlos gegessen werden und ist gesund. Sei es für die Verdauungsförderung, die Behandlung von Gelenkerkrankungen durch Senfpflaster und Wickel oder zur Senkung des Krebsrisikos, in vielerlei Hinsicht stellt sich eine positive Senf Wirkung ein.
Auch mit Blick auf die Fitness kann sich der Verzehr positiv auswirken, denn Forscher der Universität in North Carolina, USA, haben herausgefunden, dass Senf das Muskelwachstum ankurbelt. Wie in einer Studie mit Tierversuchen festgestellt wurde, haben die in der Senfpflanze enthaltenen Steroide eine ähnliche Wirkung wie anabole Steroide, die den Muskelaufbau fördern. Bei den getesteten Ratten stellte sich durch die Einnahme der Senf-Steroide ein Wachstum von Muskelfasern sowie eine Reduzierung des Körperfettanteils ein. Bislang wurde der Effekt also nur an Tieren untersucht, aber wer weiß, vielleicht werden die Erkenntnisse eines Tages für die Entwicklung neuer Arzneimittel genutzt.
Spinat à la Popeye war also gestern – wer mit dem Verzehr von Lebensmitteln etwas für den Muskelaufbau tun will, versucht es vielleicht besser mit einer Portion Senf Kalorien.
Die Schärfe geht auf Glykoside zurück
Das Besondere am Senf sind jedoch die Senföle. Sie verleihen der Würzpaste ihre unvergleichliche Schärfe und sind für die auf unterschiedliche Weise auftretende, gesundheitsfördernde Senf Wirkung verantwortlich. Zurückzuführen ist dies auf die sogenannten Senfölglykoside, die von der Senfpflanze produziert werden und in den Zellen gespeichert sind, darunter natürlich auch in den Senfsamen. Wenn diese vermahlen werden und in Kontakt mit Flüssigkeit, also mit Wasser kommen, wird das Enzym Myrosinase aktiviert, das ebenfalls im Senfsamen enthalten ist. Es verwandelt die Glykoside in scharfe Isothiocyanate und sorgt so für das besondere Aroma. Je nach Art der Senfsaat sind unterschiedliche Glykoside enthalten. Bei heller Senfsaat handelt es sich um Sinalbin, während bei brauner und schwarzer Senfsaat Sinigrin im Senfsamen enthalten ist.
Mit Senf Kalorien beim Kochen sparen
Senf ist ein absoluter Geschmacksträger und verleiht vielen Rezepten besonderen Pep. Mit seinem scharfen Aroma sorgt er bei allerlei Gerichten für die nötige Würze und das ohne viel Fett. Aus diesem Grund bietet es sich auch an, mit Senf Kalorien beim Zubereiten von Speisen einzusparen.
Bei vielen Rezepten kannst du auf fetthaltige Zutaten verzichten und stattdessen Senf als Geschmacksträger einsetzen. Dies ist natürlich vor allem bei Vinaigrette, Dressing und Soße aller Art der Fall, in die oftmals durch andere, deutlich weniger kalorienarme Zutaten Geschmack hineingebracht wird. Anstatt für das Dressing zum Salat Mayonnaise zu verwenden, kann auch mit Essig, Öl und einem Löffel Senf oder aber mit Joghurt, frischen Kräutern, Gewürzen und einem Klecks der pikanten Paste eine hervorragende Soße zubereitet werden. Das schmeckt nicht nur lecker, sondern spart auch noch ordentlich Kalorien. Noch dazu nutzen wir die positive Senf Wirkung aus und tun etwas für unsere Gesundheit. Gleiches gilt zum Beispiel für Saucen zum Grillfleisch, die problemlos durch Senf in all seinen Sorten ersetzt werden können, oder für Dips und Brotaufstriche. [pullquote align=left]
Hier hast du eine Auswahl von leckeren Rezepten mit Senf.
[/pullquote]Wer Sahne, Schmand und Co durch Quark oder Joghurt ersetzt und die Mischung mit Kräutern, Gewürzen und Senf abschmeckt, wählt eindeutig die kalorienbewusstere Variante.
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8 Comments
Nadine
Alles schön und gut, aber ein kurzer Hinweis: Es stimmt nicht das Senf keinen Zucker enthält. Ich habe lange Zeit nach einem Produkt ohne Zucker gesucht und bin dann letztendlich erst bei einem Bioprodukt fündig geworden. Im Discounter enthielten alle Sorten ausnahmslos Zucker. Also aufgepasst!
Liebe Grüße, Nadine
dunkelbier
Danke für diesen wichtigen diabetischen Hinweis 🙂
DirtyHirdy
Also ich hab da nirgendwo etwas gelesen das Senf zuckerfrei sei.
Lediglich die Basis soll zuckerfrei sein…
Anne
Am besten man benutzt Senföl und Senfkörner.
Kenne auch keine Senfsorte ohne Zucker.
Anne
Cookie
Zuckerfrei ist Senf zwar nicht, jedoch ist der Zuckergehalt relativ gering.
Zumindest der Senf, den ich hier gerade vor mir habe, enthält nur 0,9% Zucker.
Ketchup hingegen enthält ca. 20-30%.
Heike Goshen
Es heißt „ein Antibiotikum“ – NICHT „ein Antibiotika“. Das wäre der Plural.
Günter Schaub
Vielen Dank für den Hinweis.
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