Tezpur, Nagahari
9
von grün nach rot
60-70 Tage
ca. 5 x 50 mm, aufrecht wachsend, dünnwandig
Indien
hochwüchsig, viele aufrechte Seitentriebe
trocknen (lufttrocknen möglich), würzen
Beschreibung: Diese Sorte stammt aus Indien und galt einige Zeit als Naga Jolokia. Deshalb findet man sie auch häufig, aber fälschlicherweise, unter den Bezeichnungen Naga Jolokia (PC-1) und Naga Jolokia Tezpur. Sie wurde als schärfste Chili der Welt publiziert und sollte Züchtungen wie Habanero Red Savina und Habanero Francisca in Sachen Schärferekord ablösen. Später stellte sich dann heraus, dass es sich bei der Sorte zwar um eine ebenfalls recht scharfe und aromatische Chili der Art Capsicum frutescens handelt, aber die Schärfe noch lange nicht an die Naga Jolokia herankommt. Ausserdem ist die Naga Jolokia ein Vertreter der Art Capsicum chinense. Es lag schlicht und einfach eine Verwechslung vor.
Eigene Erfahrungen: Wir haben die Sorte auch als Naga Jolokia gekauft. Schon der Wuchs (längliche Blätter, eine Blüte pro Verzeigung) verursachte die ersten Zweifel. Die Pflanze sah aus wie eine Capsicum annuum oder Capsicum frutescens. Bei den aufrechten länglichen Früchten bestätigte sich die Vermutung, dass es sich um die Indian PC-1 handelt. Speziell bei diesen beiden Sorten gab es wohl viele Verwechslungen und somit falsche Lieferungen von Samenhändlern. Sicher auch wegen der anfänglichen Annahme, es handle sich um ein und dieselbe Sorte.
Ansonsten wachsen die Pflanzen gut. Sie sind eine der Sorten, die früh schon die ersten Blüten und Früchte hatten. Ausserdem sind sie sowohl im Garten, als auch im Topf eine der größten Sorten der Saison gewesen. Die Ernte war sehr groß, allerdings haben diese Chilis unserer Meinung nach ausser ihrer Schärfe nicht so viel Aroma zu bieten.