Hier erfährst du, was Harissa ausmacht, aus welchem Land die schärfste Harissa Paste kommt und wie du sie einfach selbst herstellen kannst.
Inhalt:
- Herkunft der Harissa
- Was Harissa ausmacht
- Wo es die schärfste Harissa gibt
- Harissa selber machen
- Das Harissa Grundrezept
- Rezept Nordafrikanische Harissa
- Rezept Jordanische Harissa
- Tipp zur Verwendung
Herkunft der Harissa
Ursprünglich stammt diese Würzpaste aus dem Maghreb, zu dem z.B. Tunesien, Marokko und Algerien gehören. Heute ist sie in ganz Nord- und Westafrika und in einigen Nahostländern verbreitet.
Im Maghreb gehört sie zur täglichen Küche und wird meist frisch im Mörser zubereitet. In den afrikanischen Ländern wird Harissa gerne als Brotbelag verwendet und bereits zum Frühstück gegessen.
Denn wie alle scharfen Lebensmittel ist die würzige Paste sehr gesund. Sie fördert die Durchblutung und hat einen positiven Effekt auf die Verdauung. Darüber hinaus regt die Schärfe die Schweißbildung an. Das vermehrte Schwitzen wiederum sorgt für Abkühlung. Gerade bei heißen Temperaturen ist scharfes Essen also hilfreich.
Was Harissa ausmacht
Harissa ist eine intensiv aromatische Würzpaste aus Afrika. Sie sieht auf den ersten Blick harmlos, wie Tomatenmark aus. Aber wenn die Paste in der Küche zum Einsatz kommt, zeigt sie ihr wahres scharfes Gesicht.
Den Hauptbestandteil machen, neben Gewürzen wie z.B. Kreuzkümmel und Koriander, feurige Chilis aus. Jede Gewürzpaste hat dabei ihre eigene geheime Zutatenliste und keine schmeckt wie die andere. So entsteht durch die Auswahl der verschiedenen Chilis ein ganz besonderes Schärfe Bouquet und Aroma.
Wo es die schärfste Harissa gibt
Als schärfster Vertreter gilt die tunesische Variante. Diese hat im Ländervergleich den höchsten Chilianteil.
Harissa selber machen
Bei uns gibt es mittlerweile Harissa in immer mehr Supermärkten zu kaufen. Allerdings ist von fertigen Gewürzpasten eher abzuraten, da hier einiges an Zusatzmitteln beigefügt wird. Besser ist es sich eine Gewürzmischung zu kaufen und die Paste dann selbst anzurühren.
Eine leckere Harissa Gewürzmischung findest du bei uns im Shop vom Hersteller: Ankerkraut. Diese hat uns qualitativ überzeugt, da ohne Zusatzstoffe, Geschmacksverstärker oder Zucker gearbeitet wird.
Neben der Paste kann Harissa natürlich auch geschrotet als Gewürzmischung verwendet werden, um z.B. einer Kürbissuppe ordentlich Pep zu geben.
Wer es ganz natürlich und nach seinem Geschmack haben möchte, kann die Gewürzmischung auch mit wenigen Handgriffen selbst zusammenstellen und anschließend je nach Bedarf seine leckere Würzmischung daraus anrühren.
Wir bei Pepperworld sind Fan von 2 speziellen Rezepten, die wir euch weiter unten vorstellen. Mit unserer Anleitung gelingt dir deine orientalische Würzpaste ganz leicht. Die Paste hält sich im Kühlschrank über 1 – 2 Monate.
Das Harissa Grundrezept
Für die Herstellung von Harissa werden Chilis, Knoblauch und abgestimmte Gewürze mit einem Mörser oder Mixer sehr fein zerkleinert und anschließend mit Olivenöl zu einer cremigen Paste verrührt.
Zutaten:
- 10 Chilis
- 1 TL Kreuzkümmel
- 1 TL Koriandersamen
- 1 TL echter Kümmel
- 1 Knoblauchzehe
- Olivenöl
Einen besonders intensiven Geschmack der Gewürze erhältst du, wenn diese für ca. 2 min. kurz in einer Pfanne ohne Öl geröstet werden.
Wichtig ist, die Paste zum Abschluss noch mit etwas Olivenöl zu bedecken, dadurch bleibt deine Würzpaste bei kühler Lagerung längere Zeit haltbar.
Und jetzt, ran an den Gewürzschrank! Lass deiner Kreativität freien lauf und kreiere deine neue Lieblings Harissa Würzpaste mit der du Familie und Freunde beim nächsten Essen beeindrucken kannst.
Du brauchst noch Ideen? Dann versuche mal unsere 2 Lieblingsvarianten mit ordentlich Schärfe und Geschmack wie aus 1001 Nacht.
Rezept_Nordafrikanische_Harissa
Bei diesem traditionellen Rezept wird zusätzlich noch Salz und Tomatenmark verarbeitet.
Zutaten:
- 4 Chilis frisch oder getrocknet
- 2 TL Kümmelsamen
- 4 TL Koriandersamen
- 1 TL Salz
- 4 TL Tomatenmark
- 4 Knoblauchzehen
- Olivenöl
- etwas Wasser
Zubereitung:
Den Kümmel- und Koriandersamen mit einer Gewürzmühle oder einem Mörser zerkleinern.
Die Knoblauchzehen schälen und halbieren. Die Chilis waschen, von Samen und Stielen befreien und klein schneiden. (Getrocknete Chilis vorher 30 Minuten in Wasser legen)
Den Knoblauch, die Chilis, 2 EL Olivenöl, die gemahlenen Samen, Salz, das Tomatenmark und Wasser in einen Multizerkleinerer geben und zu einer schönen Paste mixen.
Ev. noch etwas Wasser hinzugeben bis die Paste die Konsistenz von Tomatenmark erreicht. Das Ganze mit Salz abschmecken und in ein steriles Glas geben. Mit Olivenöl auffüllen, damit keine Luft an die Paste gelangt.
Das Glas in den Kühlschrank stellen, der Inhalt hält sich ca. 1 – 2 Monate. Bei Entnahme der Paste ev. etwas Olivenöl nachgießen, damit immer alles bedeckt bleibt.
Rezept Jordanische Harissa
Die jordanische Harissa ist in ihrem Heimatland unter dem Namen Shatah bekannt. Beim Shatah wird als Besonderheit Zimt zugesetzt, was dem Ganzen eine außergewöhnlich würzige Note verleiht und eine Atmosphäre wie 1001 Nacht in deine Küche bringt.
Zutaten:
- 10 Chili getrocknete Chilis
- 1 TL Kreuzkümmel
- 1 TL Zimt
- 1 TL Koriandersaat
- 1 TL Kümmel
- 5 Knoblauchzehen
- 2 EL Olivenöl
- Wasser
Zubereitung:
Die Chilis 30 Minuten in Wasser einweichen. Kreuzkümmel, Zimt, Koriandersaat und Kümmel in einer Gewürzmühle oder Mörser zerkleinern.
Alle Zutaten in einen Zerkleinerer geben und zu einer Paste verarbeiten. Ev. noch etwas Wasser hinzugeben bis die Paste die Konsistenz von Tomatenmark erreicht.
Alles in ein steriles Glas geben. Mit Olivenöl auffüllen, damit keine Luft an die Shatah gelangt. Das Glas in den Kühlschrank stellen, der Inhalt hält sich ca. 1 – 2 Monate. Bei Entnahme der Paste ev. etwas Olivenöl nachgießen, damit immer alles bedeckt bleibt.
Tipp zur Verwendung
Tipp 1: Hierzulande wird die scharfe Paste gerne dazu benutzt, Suppen, Gulasch, Reisgerichte, Couscous oder Pasta Saucen abzuschmecken. Aber auch traditionelle afrikanische Gerichte, wie z.B. Möhrensalat mit Harissa, finden immer mehr Liebhaber hier in Deutschland.
Tipp 2: Die Gewürzpaste eignet sich hervorragend zum Marinieren von Fleisch. Das Fleisch wird am Vortag der Verarbeitung von allen Seiten mit der Paste bestrichen. Anschließend wird das gute Stück in einen Frischhaltebeutel gepackt und dieser über Nacht im Kühlschrank aufbewahrt. Nach 12 Stunden ist das Fleisch fertig für die Weiterverarbeitet, z.B. zum Grillen, Smoken oder Braten.
Tipp 3: Und zu guter Letzt noch ein Vorschlag: Harissa-Salz. Dazu wird die Paste mit Meersalz gemischt, auf einem Backblech verteilt und bei max. 50° im Backofen 1 – 2 Stunden getrocknet. Die getrocknete Masse mit dem Mörser zerkleinern und in schöne Fläschchen abfüllen. Klasse zum Würzen und mit einer schönen Verpackung perfekt als kleines, nettes Mitbringsel geeignet.
Du sprudelst vor Ideen oder möchtest uns an deinen Erfahrungen teilhaben lassen? Dann schreib uns deine Meinung im Kommentar, wir freuen uns auf deine Anregungen!
2 Comments
Lisa
Wo bekommt man süße Chilis her?
Günter Schaub
Die Ramiros aus den Supermärkten sind zu empfehlen. Oder oft bekommt man auf Wochenmärkten süße Chilis. Oder Du versuchst es mal mit dem Selberanbauen. Das macht viel Spaß und Du bestimmst, Deine Sorten selber.