Der Kleine bekommt einen Drehspieß – Cobb Grill Zubehör Marke Eigenbau
Mit preiswertem Grillzubehör aus Baumarkt und als Zubehör erhältlichen Zwischenringen wird aus dem kleinen Cobb Premium ein Rotisserie-Grill – Cobb Grill Zubehör Marke Eigenbau eben.
Drehspiesse sind ideal zum langsamen Grillen und Garen großer Fleischstücke, wie z.B. Rollbraten, Schweinshaxen, Keulen oder ganze Geflügel. Für die 57er Kugelgrills eines bekannten Herstellers gibts als Zwischenstück einen Ring mit motorisiertem Drehspieß. Dieser Zusatz kostet etwa soviel wie der komplette Cobb Premium. Da wir schon zwei Cobb-Zwischenringe gekauft hatten (unter anderem für unseren „Pimp my Cobb Water Smoker„), kam uns eine Idee: Warum nicht einen einfachen Drehspieß aus dem Baumarkt holen, ihn in einen der Ringe setzen und damit Cobb Grillzubehör selber bauen? Und das, ohne viel Geld auszugeben? Passend zu den Billig-Drehspießen gibts auch billigere Motoren, die stundenlang mit einer 1,5V-Monozellen-Batterie laufen. OK, der teuere Kugelzusatz läuft mit 220V-Motor, aber da der kleine Cobb mobil ist, sollte es der Roti auch sein. Also auf zu „wie wo was weiß….“
Zur Aufnahme des Drehspießen benötigen wir zwei unten abgerundete Schlitze, d.h. wir beginnen mit zwei Löschern. Für den Abstand vom Deckelrand ist zu bachten, dass später ja noch die Haube drauf sitzt. Von der Oberkante des Ringes haben wir 20 mm tiefer mit 2,5 mm vorgebohrt und dann mit immer zunehmend stärkeren Bohrern auf 6,5 mm erweitert (unser Grillspieß hat einen Durchmesser von 5 mm – je nach Fabrikat sind Abweichungen möglich). Anschließend wird über dem Loch senkrecht gesägt, sodass sich ein Schlitz in der Breite des Lochdurchmessers ergibt. Um Verletzungsgefahr zu vermeiden, wird die Sägekante dann noch glatt gefeilt. Die ersten Schritte zum Cobb Grill Zubehör Marke Eigenbau sind getan!
Hier sieht man, dass bei der Arbeit eine Werkbank nützlich ist und zusätzliche Hände ersetzen kann. Auf dem Bild rechts daneben der eingelegte Spieß im Detail. Die von uns in einem früheren Projekt vorgesehenen vier M4-Schrauben/Hutmuttern aus rostfreiem Stahl dienen zur Aufnahme eines Cobb-Rostes, z.B. für den besagten Water Smoker, aber auch, um den Rost bei Bedarf einfach höherlegen zu können. Wird der Spieß nicht benutzt, verschließen wir dessen Öffnungen im Ring mit M5-Schrauben und Beilagscheiben, ebenfalls alles rostfrei.
Der Motor wird einfach auf den Spieß aufgesteckt, das Profil passt in die Vierkant-Aussparung des Motors (beim Kauf drauf achten). Er braucht aber natürlich noch ein Gegenlager, damit er nicht durchdreht. Hierzu verwenden wir ein 2,5 mm starkes Aluminium-Band von 40 cm Länge und 4 cm Breite. Bei 10 cm haben wir es um 90 Grad behutsam abgewinkelt. Der kurze Winkel kommt einfach unter einen der Füße des Cobb-Grills. In der Höhe des Arretierknopfes (roter Pfeil rechts) von rechts kommend (wegen der Drehrichtung) haben wir einen 20 mm langen und 5 mm breiten Schlitz in die Leiste gesägt (siehe roter Pfeil im linken Bild). Die Höhe L (grün) richtet sich nach dem Motor-Modell. Bei dem oben abgebildeten Produkt und zwei Cobb-Erweiterungsringen waren es bei uns 26 cm.
Batterie eingesetzt… eingeschaltet… läuft! Was jetzt noch aussteht, ist natürlich der Praxistest. Da wirds wohl in Kürze eine schöne Schweinshaxe geben…
Einweihung
Aus der Schweinshaxe ist nichts geworden, stattdessen gab es als Einweihung ein kleines Hähnchen-Rollbraten innen gefüllt Schinken und Pilzen, außen leicht geölt und mit Feuerstreuer Southwestern gepudert. Gegrillt wurde natürlich mit geschlossener Haube.
Die Mechanik hatte jedoch noch ihre Tücken und wird demnächst noch etwas überarbeitet. Insbes. braucht der Spieß für den Kontakt mit dem Motor einen richtigen Vierkant (ist nur leicht breitgepresst), und der 1.5 Volt Motor für 5 Euro selbst ist einfach sch…. – derselbe Mist, über den man sich schon vor Jahrzehnten beim Camping geägergert hat. Aber grundzipiell hats geklappt und der Roti-Braten geschmeckt.
One Comment
Hajue
Sehr gut dargestellt! Besten Dank!