Immer mehr Menschen finden es interessanter, statt Briefmarken oder Antiquitäten Hot Sauce zu sammeln. Uns sind verschiedene Sammler bekannt, bei denen tausende (!) Flaschen ganze Wände füllen!
Aber so groß muß man natürlich nicht einsteigen, wenn man sich auf ein bestimmtes Gebiet konzentriert – zum Beispiel, um aus möglichst vielen Ländern der Erde ein Fläschlein zu besitzen. Oder man spezialisiert sich auf ein ganz bestimmtes geographisches Gebiet. Oder etwa auf bestimmte Merkmale der feurigen Flaschen.
Die Sammel-Flaschen werden natürlich niemals geöffnet. Viele Hot-Sauce-Fans kaufen deshalb von jeder Soße stets zwei Flaschen: „One for the label, one for the table“ (eine wegen des Etiketts, eine zur Benutzung bei Tisch).
So gibt es Sammler, die sich auf Gimmicks konzentrieren, kleine Beigaben also, mit denen die Hersteller ihre Produkte dekorieren (oft in begrenzter Auflage). Wie etwa auf der nebenstehenden Abbildung.
Hot as Shit (klingt lecker, gell) kommt mit einem Mini-Klo an der Schlüsselkette. Bei Crazy Jerry’s Brain Damage steckt ein pinkfarbenes Plastikgehirn auf dem Flaschenverschluß. Die floridianische Soße Toe-Tally Gator schmückt sich ebenfalls mit einer Schlüsselkette, und zwar mit einer echten Aligator-Zehe dran (Anmerkung: Aligatoren werden in Florida zwecks Fleisch- und Leder-Gewinnung auf Farmen gezüchtet).
Beliebte Sammler-Objekte sind auch die Extrem-Soßen, wie etwa Dave’s Insanity (der Urvater der ultrascharfen Soßen; mild im Vergleich zu dem, was danach kam), Dead Heat (komplett mit Sterbeurkunde), Dave’s Insanity Private Reserve (begrenzte, serialisierte Auflage im Holzsarg), Vicious Vampire und und limitierter Soßen mit Jahrgangsangabe und Seriennummer (aufgrund immer neuer Serien hat dies bei manchen Hertsllern allerdings etwas Inflationäres).
Die absolute Mehrzahl der Sammler ist jedoch an den Labels interessiert, den Etiketten der Produkte. Und auch bei den Labels gibt es wiederum alles Mögliche, was man so sammeln kann.
So gibt es beispielsweise besonders in den USA politisch angehauchte Labels, wie beispielsweise die nebenstehend gezeigten Exemplare. Mit Monica on her Knees wurde der ehemalige US-Präsident Bill Clinton wegen seiner Affäre mit der White-House-Praktikantin Monica Lewinsky verulkt (man beachte die Knieschoner), Dubya’s Dust („Dubya“ ist der Spitzname von George „W.“ Bush) wird der neue Präsident aufs Korn genommen. Auch Obama wurden bereits im Wahlkampf Soßen-Labels gewidmet, noch mehr dann nach der Kür zum Präsidenten.
Andere Labels haben mehr oder weniger witzige erotische Motive (ersparen wir Ihnen fürs erste), bestimmte Sportvereins-Embleme, oder schlichtweg anderweitige, bisweilen großartig gestaltete Designs, bei denen sich das Sammeln lohnt – so bietet Hot Sauce nicht nur kulinarisch etwas für jeden Geschmack!
Das Thema Hot Sauce für Sammler werden später noch ausführlicher aufgreifen und weitere Stücke aus unserer Privat-Sammlung vorstellen.