West of Texas Beer Can Chicken
Als wir in den 90ern im Süden der USA wohnten und dort Bekanntschaft mit dem „Beer Can Chicken“ machten, dachten wir zunächst: „Meine Güte, wie prollig ist das denn?“ Ein ausgenommenes Hühnchen wird gewürzt und – auf eine halbvolle Bierdose gesteckt! – aufrecht im geschlossenen Grill gegart. Das Ergebnis war jedoch sagenhaft: Ein durch und durch saftiges Hendl mit tollem Geschmack, denn während des Garens verdunstet das Bier, das Fleisch bleibt schön saftig. Inzwischen ist Beer Can Chicken längst auch bei uns Kult, und anstelle der Bierdose gibts im Haushaltswarengeschäft und Grillhandel ´zig Variationen von Ständern, die die Bierdose ersetzen – teils aus Edelstahl (siehe Bilder), aus teflonbeschichtetem Guss oder aus Porzellan. Derlei ist mit Sicherheit auch empfehlenswert, denn der Dosenlack war schließlich nie dazu bestimmt, so stark erhitzt zu werden. Da das Fett aus dem Hühnchen herausläuft, ist diese ausgefallene Technik eine schlanke Art der Zubereitung; natürlich ist eine Auffangschale vonnöten. Hier unsere West of Texas Version vom Beer Can Chicken.
Zutaten
  • 1Dose Bier
  • 1 Brathähnchenausgenommen
  • Pflanzenöl
  • West of TexasSmoky, BBQ Rub & Spice
  • 1Packung Wood-Chips oder Räuchermehl(optional, siehe Tipps)
Zubereitung
  1. Falls es gefroren war, aus dem aufgetauten Hähnchen die Innereien entfernen. Hähnchen innen und außen unter fließend kaltem Wasser gut abspülen und mit Küchenpapier trockentupfen. Sichtbares Fett (innen) entfernen.
  2. Das Hähnchen zunächst dünn mit dem Pflanzenöl einreiben, dann gründlich mit Rub. Darums heißts ja Rub 😉
  3. Vom Inhalt der Bierdose etwa die Hälfte „entsorgen“ und mit einem Dosenöffner ein paar zusätzliche Löcher in den Deckel stechen, bzw. den Behälter eines Hähnchenständers halb mit Bier füllen. Einen TL West of Texas Smoky BBQ Rub & Spice in die Dose geben.
  4. Hähnchen so auf die Bierdose stülpen, dass Dosenboden und die Enden der Schenkel sicheren Stand bieten. Das Ganze in eine Aluschale stellen. Besser – und mit sichererem Halt – sind die erwähnten Hähnchenständer wie im Bild. Noch „nackte“ Hautstellen mit Rub einreiben.
  5. Den Grill für indirekte mittlere Hitze anfeuern (beim Gasgrill einen Burner auslassen oder bei Holzkohle einen Teil der Glut durch eine Aluschüssel mit Wasser ersetzen).
  6. Hähnchen bei indirekter mittlerer Hitze ca. 1,5 Stunden im geschlossenen Grill garen, bzw. bis bei Anstechen klarer Fleischsaft austritt (besser ist die Kontrolle mit einem digitalen Thermometer – wenn es 79°C anzeigt, ist das Hähnchen gar.
Rezept-Hinweise

Tipps:

Das Rub ist von Haus aus schon „Smoky“. Wenn Sie eine zusätzliche interessante Räuchernote möchten, stellen Sie eine Smokerbox mit eingeweichten Holzchips auf den Rost mit direkter Hitze. Die passenden Holzchips findest du hier. Du möchtest lieber Räuchermehl nehmen? Dann schau‘ einfach hier!

Spektakulär ist es natürlich, das Hähnchen auch so zu servieren. Vorsicht, wenn Sie es vom Grill heben: Die Bierdose (und das restliche Bier) ist sehr heiß! Stellen Sie das Ganze auf einen hitzefesten Teller. Vor dem Anschneiden 10 Minuten ruhen lassen. Je nach Gusto West of Texas Smoky BBQ Sauce dazu reichen.

Als Vorbehandlung kann man das gereinigte Hähnchen großzügig mit Salz einreiben und für zwei Stunden gekühlt ziehen lassen. Dies entzieht dem Fleisch Wasser, der Geschmack soll sich intensivieren. Dann unter Wasser gut abspülen und trocken tupfen; weiter gehts dann mit Öl und Rub.

Einer Bierdose kann man bessere Standsicherheit geben, indem man um ihren Boden einen Wulst aus Alufolie als „Fuß“ formt.

Bei schlechtem Wetter kann das Bierdosen-Hähnchen auch in den Backofen. Das Ganze am besten in eine Auflaufform stellen; Temperatur 160-180°C.